Genuss

MANUFABA – Bio-Tofu aus dem Seewinkel

Ulla Wittmann hat mit ihrem MANUFABA Bio-Tofu ein fernöstliches Produkt auf regionale, ökologische Beine gestellt. 

© Die Fotografin

In der ehemaligen „Gurkerl-Annahmestelle“ in Frauenkirchen, dem früheren Kaufhaus Horvath, verbirgt sich die Tofu-Produktion und setzt damit die Tradition regionaler Lebensmittel und Nahversorgung fort. Hinter dem alten Kaufhaus wurden ein gemütlicher, lehmverputzter Hofladen und eine moderne Küche eingerichtet, in der Ulla Wittmann ein Mal pro Monat an die 60 Kilo frischen, unpasteurisierten Bio-Tofu produziert.

Die Sojabohne – Star der Weltausstellung 1873

Dass Soja auf den Äckern rund um Frauenkirchen im Seewinkel, dem flachen Landstrich zwischen Neusiedler See und Ungarn, wächst, klingt überraschender, als es ist. Tatsächlich, so erzählt die Tofu-Produzentin Ulla Wittmann, wurde Soja in Österreich im Jahr 1873 auf der Weltausstellung in Wien entdeckt.

Bio-Landbau und Manufaktur

Angebaut wird das Bio-Soja von Wittmanns Partner Ludwig Birschitzky, der sich ebenfalls der Bio-Landwirtschaft verschrieben hat – ein Team mit ethischem Anspruch an seine Arbeit. Die Landschaftsplanerin war lange in der Bildungs- und Beratungsarbeit im Umweltbereich tätig, bevor sie sich den praktischen Seiten einer nachhaltigen Produktion widmete.

Aus der Idee, die landwirtschaftlichen Produkte ihres Lebensgefährten zu veredeln, entstanden die ersten Experimente in der Küche. Die Autodidaktin und leidenschaftliche
Köchin experimentierte und verfeinerte ihr Wissen über die Sojaverarbeitung. „Tofu ist eine Diva und kein einfaches Produkt. Er reagiert auf kleinste Abweichungen. Ich habe lange daran gearbeitet, auf die kleinen Tricks und Geheimnisse zu kommen“, plaudert Wittmann aus der Küche.

Der Nachhaltigkeitsgedanke der beiden und das Bedürfnis nach gesunder Ernährung machen es selbstverständlich, dass alle Produkte handgemacht, vegan, glutenfrei und ohne künstliche Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel erzeugt werden. Ganzheitliche Kreisläufe, der Einsatz von regionalen, natürlichen Ressourcen und kurze Transportwege liegen den beiden am Herzen. So landen auch die festen Reste der Sojabohnen wieder als Dünger am Feld.

Marktstandl & Hofladen

Nachhaltige, biologische Landwirtschaft und sorgfältige händische Manufaktur ergeben nun ein Spitzenprodukt. Wer den MANUFABA Bio-Tofu kosten will, findet Ulla Wittmann mit einem Stand am Markt der Erde in Parndorf und in Lutzmannsburg sowie bei gelegentlichen Genuss-Events – wie u.a. beim „Der Lenz ist da!“ von 10. bis 11. Mai (www.derlenzistda.at).

Im Hofladen in Frauenkirchen gibt es neben Bio-Tofu auch Fertiggerichte wie Sauce Tofunese (eine vegane Bolognese- Sauce), Chili con Tofu und einen Linseneintopf mit Räuchertofu. Mittlerweile umfasst die Produktpalette über zwanzig verschiedene Sojaspezialitäten, z. B. Tofu-Aufstrich, Tempeh, Sojalaibchen, Knabbersoja, eingelegtes Gemüse und fermentierten Knoblauch, dazu auch Öle und selbst angebauten Bio-Reis.

So genießt man Bio-Tofu

Was aus dieser Manufaktur kommt, ist von leichter, fast flaumiger Konsistenz, die sich trotzdem gut schneiden lässt. Weit weg von den gummiartigen Blöcken, die uns im Supermarkt begegnen. Mit wenigen Salzkörnern erwacht der MANUFABA Natur-Tofu zum Leben und entfaltet einen zarten Geschmack.

MANUFABA – SEEWINKLER BIO-TOFU

Manufaktur & Hofladen
Josefistraße 83/ Eingang Haydngasse
7132 Frauenkirchen
Freitag 14–18 Uhr und gegen Voranmeld