Kolumne

Perschys Perspektiven

„Was ich im Wasser sah“ heißt der wunderbare Roman der Schauspielerin und Autorin Katharina Köller aus Eisenstadt- Kleinhöflein, der in der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen ist.

Perschys Perspektiven

Sprache ändert sich ständig. Das ist so. Wörter kommen und gehen. In meiner Kindheit war „duschen“ kaum bekannt und wenig gebräuchlich. Ich meine das Wort!!! Man nannte das nämlich „brausen“. Das hat sich aber fast nur noch in der Redewendung „Damit kannst dich brausen (gehen)!“ erhalten. Die wendet man an, wenn man mit einem von einer Person präsentierten Produkt oder einer abgegebenen Leistung nicht unbedingt so ganz einverstanden ist. Heute duscht man statt zu brausen, kriegt aber ebenso leicht Schaum in die Augen. Dafür gibt es das denglische Zeitwort „browsen“, welches mit Wasser aber gar nichts zu tun hat.

„Was ich im Wasser sah“ heißt der wunderbare Roman der Schauspielerin und Autorin Katharina Köller aus Eisenstadt- Kleinhöflein, der in der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen ist. Darin entwirft sie eine magisch-realistische Inselwelt, wo es allerlei zu sehen, spüren und denken gibt. Die einzelnen Kapitel haben Namen, das letzte heißt „Hier gibt es keinen Piratenschatz“. Aber einen literarischen Schatz gibt es, nämlich das vorliegende Buch selbst, und Sie, geneigte Leserinnen und Leser, werden mich aufgrund dieser meiner Empfehlung sicher nicht damit „brausen“ schicken.