Kolumne

Willkommen zu Hause

Ich bin als Kind mit drei Brüdern aufgewachsen und in den ersten Lebensjahren teilten wir uns ein Zimmer. Ich bin nicht scharf auf eine Wiederholung.

Ein Pendlerleben

Sie haben sicher von diesem Trend gehört, sogenannte Tiny Houses, Mini- Häuschen, wo alles untergebracht ist, was man zum Leben braucht. Das wäre nichts für mich. Ich bin als Kind mit drei Brüdern aufgewachsen und in den ersten Lebensjahren teilten wir uns ein Zimmer. Ich bin nicht scharf auf eine Wiederholung. Aber wie viel Platz brauche ich tatsächlich, um gut leben zu können? Das beschäftigt mich, seit ich etwas über eine interessante Wohnidee gelesen habe: Kiubo aus Graz bauen Wohnungen zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Menschen; man kann sie mit Modulen vergrößern oder verkleinern, weil sich der Wohnanspruch im Laufe der Jahre ändert. Als Single braucht man weniger Platz als mit Familie oder im Alter.

Eine interessante Vorstellung, dass man seinen Wohnraum unkompliziert danach verändern könnte, wie viel Platz man tatsächlich braucht und will. Oder? Tatsache ist, dass immer mehr Menschen keine Lust haben, sich mit den steigenden Kosten für Wohnung oder Haus herumzuschlagen. Das fängt bei kleinen Renovierungen an und endet beim Tausch der Ölheizung etwa gegen eine Wärmepumpe. Das ist in jedem Fall viel Geld. Dazu kommt der laufende Aufwand – Strom, heizen etc. Was also ist für mich genug, was zu viel, was zu wenig? Unabhängig davon, was erwartet wird oder was andere brauchen und wollen oder als Standard ansehen. Wann lebt man genauso gut, wie man möchte? Diese Fragen stelle ich mir. Haben Sie für sich eine Antwort?