Kolumne

Willkommen zu Hause

Was ich gerade lerne: Der Dreck der Stadt und jener am Land unterscheiden sich voneinander.

Ein Pendlerleben


Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr gestartet, das Alte fliegt raus, Zeit für den Frühjahrsputz! Was ich gerade lerne: Der Dreck der Stadt und jener am Land unterscheiden sich voneinander. Klingt merkwürdig, ist aber wahr. Also meiner eigenen subjektiven Wahrheit nach. Der Dreck der Stadt ist menschengemacht, der am Land kommt von der Natur. Das ist vielleicht nicht bis ins Detail so, aber haben Sie mal eine Wohnung nach zwei Wochen Abwesenheit betreten – und ein Haus, das einsam gelegen irgendwo in den Weinbergen steht? Okay, also bei Ersterem muss man lüften und da ist ein bisschen Staub und Lurch, die Fenster sind verdreckt, weil bei jedem Regen der CO2-Ausstoß der Autos niedersinkt.

Bei Zweiterem? Da kann man froh sein, wenn kein Spinnennetz die Eingangstür versperrt – Fun Fact: Als ich klein war, hatte tatsächlich mal eine Spinne ein Netz vor unsere Tür gewebt. Und weil mein Vater fand, dass sie so schön sei und schützenswert und überhaupt, wie viel Mühe sie sich doch mit dem Netz gemacht (!) habe, mussten wir uns wochenlang schräg darunter ins Haus quetschen. So lange, bis selbst die Spinne genug davon hatte. Jedenfalls: Bei Zweiterem öffnet man die Tür und es fliehen Heerscharen an Spinnen und Insekten, die nach einem Tag Abwesenheit begonnen haben, das Haus zu okkupieren. Die Natur holt sich eben zurück, was ihr gehört. Wenn es kalt ist und regnerisch, suchen sich sämtliche Vier- und Mehrbeiner ein kuscheliges Nestchen. Wer kann es ihnen verdenken?