Kolumne
Wunschträume, von denen man gar nicht weiß, dass man sie hat

Ein Pendlerleben
Es gibt so Wunschträume, von denen man gar nicht weiß, dass man sie hat, bis sie passieren. Mit einem Feuerwehrauto zu fahren ist zum Beispiel so etwas. Was mich angeht, so wusste ich bisher nicht, dass ich das unbedingt will, aber ich wurde eines Besseren belehrt, und das verdanke ich in erster Linie meinem Sohn. Der findet die Feuerwehr nämlich gerade besonders toll. Berufswunsch wahlweise Feuerwehrmann und Fußballer. Jetzt ist es so, dass es natürlich eine Berufsfeuerwehr in Wien gibt und ein jährliches Feuerwehrfest am Hof, und selbstverständlich waren wir vergangenes Jahr dort. Es war ganz nett, wenn man gerne in einer Schlange steht, eine halbe bis ganze Stunde darauf wartet, mal ein Feuerwehrauto aus der Nähe zu sehen oder sogar einzusteigen und generell Menschenmassen mag. Ich mag nichts davon. Doch zum Glück gibt es für uns eine Alternative und die heißt Freiwillige Feuerwehr Hannersdorf (hier gleich ein großes Danke!). Dort nämlich wurden wir nicht nur von einem echten (eine Bezeichnung, die ich laut Kind beim Erzählen der Geschichte immer anfügen muss) Feuerwehrmann herumgeführt. Wir durften auch den Helm probieren, alles angreifen, haben alles erklärt bekommen und schlussendlich sogar eine Ausfahrt gemacht. Selige Kinder- und Erwachsenenaugen inklusive. „Das war mein Traum“, sagte der Kleine im Auto anschließend zu mir. Und ja, da blieb mir nur noch, bestätigend zu nicken. Denn wo er recht hat …