Kultur
90.000 sahen bisher die Jubiläumsausstellung
Wir haben mit 50.000 gerechnet, nun sind es rund 120.000 Menschen, die die Friedensburg Schlaining besucht haben, davon rund 90.000 die Jubiläumsausstellung“, zeigt sich Burg- und Ausstellungskoordinator Norbert Darabos erfreut.
Positive Resonanz
Die große Mehrheit der Gäste – rund 70 Prozent – kam aus dem Burgenland. „Es gab aber auch viele Besuchende aus den angrenzenden Bundesländern Wien, Niederösterreich und Steiermark. Großes Interesse zeigte natürlich auch Ungarn. Aber wir hatten Besucherinnen und Besucher beinahe aus der ganzen Welt – von Australien bis Zypern“, erzählt Darabos. Was den „Burgherrn“ besonders freut, ist die beinahe zu 100 Prozent positive Resonanz der Gäste. Ein Beweis, dass das Ausstellungskonzept, das vor allem die Menschen in den Mittelpunkt stellt, angenommen wird.
Hotspot Schlaining
Landeshauptmann und Kulturreferent Hans Peter Doskozil: „Schlaining hat sich in den letzten beiden Jahren durch die Austragung der Jubiläumsausstellung als Hotspot des kulturellen, touristischen und wissenschaftlichen Lebens des Burgenlandes etabliert. Das zeigen nicht nur die Zahlen, sondern auch das Feedback der Besucherinnen und Besucher, das dementsprechend anerkennend ist.“
Emotionale Ausstellungsbereiche
Die Frage nach den Ausstellungsbereichen, die auf das größte Interesse stießen, lässt sich – weil schwer messbar – nicht leicht beantworten. Was jedoch auffiel, war das längere Verweilen bereits im ersten Raum der Jubiläumsausstellung, der den 171 Gemeinden des Burgenlandes gewidmet ist. „Hier haben die Besucherinnen und Besucher natürlich ihre Gemeinden gesucht“, sagt Darabos. Emotional berührt zeigten sich die Gäste im Ausstellungsbereich, der den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Dort werden mit interaktiven Darstellungsformen 30 Biografien präsentiert, die die Besucher zum Innehalten einladen.

850 Objekte
Insgesamt sind es 850 Objekte in 160 Vitrinen sowie 30 Medienstationen, die die heimische Geschichte anschaulich erzählen. Bis 11. November gibt es noch die Gelegenheit, diese eindrucksvolle Schau zu erleben.
Haus der Zeitgeschichte
Nach dem Landesfeiertag werden die Ausstellungsflächen der Friedensburg bis ins Frühjahr 2024 neu entwickelt.
Geplant ist ein „Haus der Zeitgeschichte“ als Dauerausstellung. „Der Mantel der Jubiläumsausstellung bleibt bestehen und wird durch Sonderausstellungen ergänzt – etwa über die Zeit des Nationalsozialismus im Burgenland oder zum Thema Frieden“, sagt Darabos. Außerdem soll auf rund 300 Quadratmetern ein Burgmuseum entstehen.
„Die Besucherinnen und Besucher haben uns immer wieder darauf angesprochen, dass sie mehr von der Burg sehen wollen. Diesem Wunsch kommen wir nun nach.“