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Auf Medaillenjagd im Burgenland

Olympische Spiele im Burgenland. Wie das klingt? Und trotzdem wahr. Vier Tage lang war das Burgenland Austragungsort der Special Olympics Österreich, die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. 

Das Burgenland ist stolz, dass die Special Olympics Sommerspiele von 23. bis 28. Juni hier stattgefunden haben. Dass die Special Olympics ins Burgenland gekommen sind, ist dem Engagement des viel zu früh verstorbenen damaligen Oberwarter Bürgermeisters Gerhard Pongracz zu verdanken. Das Burgenland war erstmals Austragungsort der Special Olympics. 

15 Sportarten

700 Medaillen

1.800 SportlerInnen

Vier Tage lang kämpften Sportlerinnen und Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung in 15 Sportarten um Medaillen, um mehr als 700 Medaillen – mitunter sehr verbissen. Tränen flossen, Tränen der Freude, Tränen der Enttäuschung. Zum Schluss zählte das Miteinander, die Teilnahme an den Special Olympics, auf die sich die 1.800 Sportlerinnen und Sportler mit Ausdauer und viel Einsatz vorbereitet haben. Begleitet wurden sie von rund 600 Betreuerinnen und Betreuern.

Alleine in Oberwart wurden 11 der 15 Sportarten ausgetragen, darunter Radsport, Fußball, Stocksport, Schwimmen und Tennis. Als zweiter, großer Austragungsort ist Pinkafeld, wo die Leichtathletikbewerbe durchgeführt wurden, zu erwähnen und Stegersbach stand ganz im Zeichen von Golf und Reitsport. Zu den Bowlingbewerben mussten die Olympioniken nach Parndorf (Bezirk Neusiedl) anreisen, wie etwa das Team von Pro Mente Mattersburg, das bei der Abreise eine Goldmedaille und drei Silbermedaillen im Gepäck hatten. Oder auch der Müllendorfer Radsportler Markus Krammer, der sich gleich über zwei Medaillen freuen darf: die Goldmedaille über die fünf Kilometer Distanz und dem dritten Platz bei der österreichischen Meisterschaft im Radsport, ebenfalls über fünf Kilometer.

Dass die Special Olympics reibungslos ablaufen konnten, ist neben der hervorragenden Organisation unter anderem den mehr als 800 Freiwilligen Helfern zu verdanken. Einer von ihnen war Soziale Dienste Burgenland-Geschäftsführer Johannes Zsifkovits, der ehrenamtlich als Rettungsschwimmer seine Freizeit zur Verfügung stellte.

Aber auch Ute Wagner, Projektleiterin der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB), stellte ihre beruflichen, aber auch privaten Dienste zur Verfügung: Sie war vorwiegend mit dem Rad auf dem Gelände unterwegs und war für das Organisieren der Busse für die Teilnehmer verantwortlich.

Zusammenfassend hat sich gezeigt: Sport kann als verbindendes Glied zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung funktionieren – was zählt ist das Miteinander. 
 

Denn eines steht fest: Es ging nicht nur ums Gewinnen, sondern viel mehr darum, sein Bestes zu geben – unter dem Motto: „Ich will gewinnen! Aber, wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich es mutig versuchen!“

Und eines ist ganz gewiss: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will die Special Olympics so schnell wie möglich wieder ins Burgenland holen.