Politik

Dankesfest für Helferinnen und Helfer der Hochwasserkatastrophe

Die Hochwasserkatastrophe vor wenigen Wochen hat hunderten Helfer:innen ungeheure Leistungen abverlangt. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung wurden mehr als 1.000 Personen der betroffenen Gemeindeverwaltungen, Ortsfeuerwehren, des Österreichischen Bundesheeres, der Einsatzorganisationen sowie der Landesverwaltung von der Landesregierung zu einem Fest auf Burg Schlaining geladen.

Landtags-Abgeordnete Doris Prohaska, LR Heinrich Dorner, LFW-Kommandant Franz Kropf, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, RK Bgld. Präsidentin Friederike Pirringer, LH Hans Peter Doskozil, LT-Abgeordnete Verena Dunst, Oberwarts Bezirkshauptmann Peter Bubik und LT-Abgeordneter Wolfgang Sodl

LT-Abgeordnete Doris Prohaska, LR Heinrich Dorner, LFW-Kommandant Franz Kropf, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, RK Bgld. Präsidentin Friederike Pirringer, LH Hans Peter Doskozil, LT-Abgeordnete Verena Dunst, Oberwarts Bezirkshauptmann Peter Bubik und LT-Abgeordneter Wolfgang Sodl

Landeshauptmann  Hans Peter Doskozil sprach seine tiefste Anerkennung für den enormen persönlichen Einsatz und die herausragenden Leistungen der zahlreichen Helfer:innen während des jüngsten Katastropheneinsatzes aus. Dank der schnellen Reaktionen und der koordinierten Maßnahmen konnte die Sicherheit der Betroffenen gewährleistet und die Krise professionell gemeistert werden.

 

Umfangreicher Katastropheneinsatz

Die Dimensionen des Katastropheneinsatzes waren beeindruckend: Insgesamt 310 Feuerwehren, acht Einheiten des Katastrophenhilfsdienstes und verschiedene Rettungsorganisationen waren im Einsatz. Die Bürgermeister der 66 betroffenen Gemeinden koordinierten vor Ort die Hilfsmaßnahmen. Zusätzlich waren 60 Mitarbeiter der Straßenbau-Direktion damit beschäftigt, Straßenschäden zu beseitigen und abgeschnittene Ortsteile wieder zugänglich zu machen. Unterstützt wurden sie dabei von etwa 250 Bundesheer-Soldaten. Die Koordination übernahmen der Landeseinsatzstab, die Krisenstäbe der betroffenen Bezirke und die Sicherheitsabteilung des Landes.

Zusammenhalt im Fokus

Landeshauptmann Doskozil betonte die immense Herausforderung der letzten Wochen, hob jedoch besonders das große Engagement, den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der zahlreichen Helfer hervor. Diese Ereignisse hätten die Bedeutung einer modernen und qualitativ hochwertigen Infrastruktur und Ausrüstung der Einsatz- und Rettungsorganisationen verdeutlicht. Doskozil kündigte in diesem Zusammenhang Rekordinvestitionen in den kommenden Jahren an, um den steigenden Anforderungen im Katastrophenschutz gerecht zu werden. „Angesichts dieser dramatischen Ereignisse können wir stolz sein, dass wir im Burgenland eine so erstklassige Struktur der freiwilligen und professionellen Katastrophenhilfe haben, die eine schnelle, effiziente Reaktion ermöglicht“, so der Landeshauptmann.

Erhöhte Katastrophenbeihilfe durch Sonderrichtlinie

Nach der Katastrophe waren bis Ende Juni 330 Mitarbeiter der Bezirksverwaltungen sowie Verkehrskontrollorgane damit beschäftigt, die Hochwasserschäden zu dokumentieren und bei der Beantragung von Katastrophenbeihilfen zu unterstützen. Bereits vor zwei Wochen begann die Auszahlung der Beihilfen. Bisher sind über 1.600 Anträge aus den Bezirken Mattersburg, Oberwart, Güssing und Jennersdorf eingegangen. Die mobilen Teams haben ihre Arbeit abgeschlossen, und nun konzentrieren sich alle Kräfte in der zuständigen Abteilung des Landes darauf, die Anträge zügig und unkompliziert zu bearbeiten. Aufgrund des einzigartigen Katastrophenereignisses hat das Land die Katastrophenbeihilfe durch eine Sonderrichtlinie deutlich erhöht. Die Fördersumme für Privathaushalte wurde von bisher 70.000 Euro auf maximal 150.000 Euro brutto angehoben, während die Unterstützung für Unternehmen, einschließlich landwirtschaftlicher Betriebe, von 35.000 Euro netto auf maximal 75.000 Euro erhöht wurde. Im Falle einer vorhandenen Versicherung wird diese von der Schadenssumme abgezogen, wobei generell 10.000 Euro als angenommene Versicherungsleistung abgezogen werden. Wenn alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, zahlt das Land bis zu 15.000 Euro direkt an die Betroffenen aus, ohne dass die Vorlage von Rechnungen erforderlich ist. Übersteigt die Schadenssumme 15.000 Euro, müssen Rechnungen vorgelegt werden, und das Land übernimmt die direkte Bezahlung, um eine Vorfinanzierung durch die Betroffenen zu vermeiden. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, die Betroffenen nicht mit zusätzlichen bürokratischen Hürden zu belasten und eine möglichst rasche Entschädigung zu gewährleisten.