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Die burgenländische Unabhängigkeitserklärung

Im Burgenland gibt es gegen Energiekrise und steigende Preise zwei neue Programme, um Kosten zu senken und noch energieunabhängiger zu werden.

© Burgenland Energie

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil macht die Bundesregierung schon seit Langem mit Nachdruck darauf aufmerksam: Die mit Abstand beste Maßnahme gegen drohende Energieknappheit und Kostenexplosion ist der verstärkte Einsatz von erneuerbarer Energie. Das Burgenland verfolgt dieses Ziel der Energieunabhängigkeit schon seit vielen Jahren mit großer Anstrengung und Konsequenz – und ist hier österreichweit führend. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Energieprobleme in ganz Europa haben die Weitsicht und die Notwendigkeit des burgenländischen Wegs in der Energiepolitik noch einmal unterstrichen.

Preisbremse und zwei neue Angebote

„Als Antwort auf die drohende Energiepreiskrise brauchen wir einerseits besser heute als morgen eine staatlich verordnete Bremse für den Strom- und Gaspreis“, sagt Landeshauptmann Doskozil: „Andererseits müssen wir aber natürlich auch im Burgenland selbst noch stärker aktiv werden, um unser Ziel der Energieunabhängigkeit noch schneller zu erreichen. Dafür brauchen wir niederschwellige Angebote und noch mehr Beratung.“ Um das Ziel der Energieunabhängigkeit zu erreichen, hat das Unternehmen Burgenland Energie, an dem die Landesholding Burgenland zu 51 Prozent beteiligt ist, zwei neue Energiepakete für die Menschen im Burgenland auf den Weg gebracht. „Der Hintergedanke beider Maßnahmen ist, dass das Ziel der Energieunabhängigkeit am besten erreicht wird, wenn die eigenen vier Wände oder die Gemeinde zum Minikraftwerk werden“, sagt Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender Burgenland Energie. Möglich ist das mit maßgeschneiderten Lösungen, mit Photovoltaik-Technik, Wärmepumpen, Energie-Speicher- Anlagen sowie Energie-Effizienz- Maßnahmen. Private Haushalte können damit um bis zu 70 Prozent energieunabhängiger werden.

Zwei Pakete stehen zur Auswahl:

  • Das „zu-Hause-Paket“ richtet sich an private Haushalte und beinhaltet Photovoltaik-Anlagen am Dach, eine Wärmepumpe, einen eigenen Stromspeicher und ein Energie-Effizienz-Set.
  • Das „Gemeinde-Paket“ bietet eine kollektive Lösung, in deren Rahmen Bürger sich an einer Energiegemeinschaft beteiligen können. Dabei wird in der Gemeinde für die Stromproduktion in Photovoltaik-Anlagen und für die Wärme in eine zentrale Wärmepumpe oder Biomasse-Anlage sowie in einen zentralen Großspeicher investiert. Neben Privathaushalten richtet sich diese Lösung auch besonders an Kommunen sowie Klein- und Mittelbetriebe.

Jetzt selbst Initiative ergreifen! 

www.burgenlandenergie.at 

MEHR ENERGIEUNABHÄNGIGKEIT – GANZ OHNE INVESTITIONEN

Energiesparen ist oft einfacher, als man denkt. Ein paar Tipps, um günstiger durch den Winter zu kommen. Schon mit kleinen Änderungen in unserem Verhalten können wir bereits im täglichen Leben Energie einsparen und somit Kosten reduzieren. Und das ganz ohne Investitionen. Wir schaffen damit mehr Energieunabhängigkeit und gehen verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen um. Beim Kochen, beim Händewaschen, beim Wäschewaschen oder beim Duschen. Hier ein paar ausgewählte Ratschläge:

  • Heiztemperatur senken. Die Raumtemperatur über die gesamte Heizperiode um zwei Grad zu senken, reduziert die Heizkostenrechnung um zwölf Prozent.
  • Heizkörper freihalten: Heizkörper sollten nicht verdeckt sein. Denn nur so kann die Wärme optimal im Raum zirkulieren.
  • Duschdauer verkürzen: Die Duschdauer um eine Minute zu verkürzen, spart 20 Prozent der Energie ein.
  • Sparduschkopf verwenden: Ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer spart bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs und bis zu zehn Liter Wasser pro Minute.
  • Gefriertruhe abtauen: Die Gefriertruhe regelmäßig abtauen, denn eine Eisschicht von fünf Millimetern erhöht den Stromverbrauch um 30 Prozent.
  • Temperatur kontrollieren: Im Kühlschrank reichen +6 Grad, zum Tiefkühlen –18 Grad.
  • Tschüss, Stand-by: Elektrogeräte verbrauchen auch im Stand-by-Modus Energie. Mit einem Netzschalter können diese Geräte vom Stromnetz getrennt werden. Je nach Geräteausstattung kann der Standby- Stromverbrauch bei sechs bis zehn Prozent liegen.
  • LED-Lampen: Die Umstellung auf LED-Lampen hilft, über die Lebensdauer gerechnet, 90 Prozent Strom einzusparen. LED-Lampen haben eine 15- bis 20 fach höhere Lebensdauer als Glüh- oder Halogenbirnen.

BURGENLÄNDISCHER TEUERUNGSAUSGLEICH: Unbürokratisch bis zu 700 Euro! 

Soziales Unterstützungspaket gegen Teuerung und steigende Heizkosten: Durch das Entlastungspaket der burgenländischen Landesregierung werden Haushalte, die von den derzeitigen Teuerungen besonders stark betroffen sind, rasch und unkompliziert unterstützt. Die wirtschaftliche Situation ist aktuell in ganz Europa von einem Mangel an Stabilität gekennzeichnet. Um gegen diesen negativen Trend etwas zu unternehmen, hat das Burgenland ein weiteres Unterstützungspaket geschnürt. Das Land gewährt Haushalten für 2022 zur teilweisen Abdeckung der gestiegenen Lebenserhaltungskosten einen Heizkostenzuschuss und Anti Teuerungsbonus. Einkommensschwache Haushalte erhalten 400 bis 700 Euro. Eine Förderung kann gewährt werden, wenn:

  • der Hauptwohnsitz im Burgenland ist
  • die grundsätzliche Förderwürdigkeit erfüllt ist
  • Einkommensgrenzen der jeweiligen Fördermaßnahme unterschritten werden 
  • der Antrag innerhalb der Einreichfrist eingereicht wird

Ab sofort zu beantragen im Gemeindeamt der zuständigen Hauptwohnsitzgemeinde oder im Internet unter:

WWW.SOZIAL-UND-KLIMAFONDS.AT