Heute

Gesamtkunstwerk Stadtschlaining

Stadtschlaining ist heute ein Juwel im Südburgenland. Das verdankt es gezielter Planung und erstklassiger Umsetzung der Landesimmobilien Burgenland und vieler anderer Mitwirkender. Das wurde nun auch international anerkannt.

© Burg Schlaining/ Florian Schauer

Jedem – komme er von nah oder ganz fern –, derüber den mit recycelten Kopfsteinplastern behauenen Hauptplatz vorbei am Burghotel in Richtung Friedensburg flaniert, wird der neue alte Charme des kleinen Dorfs ganz unbewusst bewusst. Stadtschlaining ist Gesamtkunstwerk, ist Historie und Moderne, ist Wegweiser in einem Wandel von Bestehendem zu Neuem, Schlaining verbindet all das, in seiner Essenz aber noch viel mehr: nämlich Burgenländerinnen und Burgenländer, die Menschen. Es waren schon besondere Tage für das 2.000-Seelen- Dorf im vergangenen Herbst, als es von einer international besetzten Fachjury besucht wurde. Es kommt aber auch nicht häufig vor, dass eine kleine südburgenländische Gemeinde wie Stadtschlaining an einem europaweiten, renommierten Wettbewerb teilnimmt. Und diesen dann auch noch gewinnt. Die Rede ist vom Europäischen Dorferneuerungspreis, der im Jahr 2022 unter dem Motto „Brücken bauen“ stand. Ein Leitsatz, der in Stadtschlaining universell gilt – beherbergt die Burg doch seit 1982 das „Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung“.

Außen & innen schön

Seit 1990 vergibt die „Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ den Preis in ganz Europa. Dabei geht es neben dem äußeren Erscheinungsbild auch um die inneren Werte, um eine ganzheitliche Entwicklung des Orts, die Einbeziehung und das Miteinander der Bewohner, besonderes Augenmerk auf die historische Bausubstanz bei gleichzeitiger Revitalisierung, Klimaschutz, erneuerbare Energie, Kulturvermittlung u. v. m. All das ist Stadtschlaining, wie auch der Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seiner Gratulation betont: „Stadtschlaining zeigt vor, wie nachhaltige Dorfentwicklung und Dorfgestaltung funktionieren, und das schon seit Jahrzehnten. Dieser Preis ist für Stadtschlaining eine großartige Bestätigung für die langjährige, sehr erfolgreiche Gemeindepolitik sowie den Integrations- und Kulturkurs.“

 

Harte Arbeit mit renommiertem Preis als Lohn

Das Gesamtprojekt bzw. -kunstwerk Stadtschlaining kann mit dem Hauptgewinn beim Europäischen Dorferneuerungspreis nun sicher auch als Aushängeschild für die gesamtburgenländische Dorferneuerung dienen, die das Land Burgenland seit Jahrzehnten forciert. Allein in die „Großbaustelle Schlaining“ hat das Land Burgenland rund 20 Millionen Euro investiert. Doskozil: „Dieser Preis zeigt auch, dass das Land Burgenland für die Dorfentwicklung ein wichtiger Partner ist. Seit dem Jahr 1988 sind über 36 Millionen Euro an EU- und Landesmitteln im Zuge der burgenländischen Dorferneuerung in die heimischen Gemeinden geflossen.“

 

Gesamtkonzept mit gewichtigen Hauptdarstellern

Es ist beachtlich, was der kleine Ort im Tauchental in den letzten Jahren alles geschafft hat: die vollständige Sanierung der Friedensburg Schlaining, der Synagoge Schlaining sowie des Hauptplatzes, dazu die (Re-)Eröffnung des authentischen Burghotels. Dazu war die Burg viel beachteter Veranstaltungsort der Jubiläumsausstellung anlässlich „100 Jahre Burgenland“. All das ist der Lohn für harte, aufopferungsvolle Arbeit, die heuer 28 Jahre zurückreicht. Damals, im Jahr 1995, startete man nämlich mit einem koordinierten Dorferneuerungsprozess, an dem viele verschiedenen Beteiligte aktiv mitwirkten. Hauptakteure dabei waren u. a. einige Töchter der Landesholding Burgenland: die Rechtsabteilung, die Personaldienstleitungen und Ausschreibungen abwickelte, die Konferenzhotel Schlaining GmbH, die ab dem Neustart das Hotel übernommen hat und die Landesimmobilien (LIB), die für die aufwändige und authentische Sanierung samt vorangegangener Planung u.a. der Friedensburg verantwortlich zeichnen. Diese durften für die „Historische Sanierung“ der Burg bereits den „Baumit Life Challenge Award 2022“ entgegennehmen. Beide Preise bestätigen auch für LIBGeschäftsführer Gerald Goger die tolle Arbeit aller Beteiligten in Stadtschlaining:

„Das zeigt uns, dass wir mit der Umsetzung der Generalsanierung richtig gelegen sind und unsere Arbeit hervorragend erledigt haben.“

 

 

 

LIB – LANDESIMMOBILIEN BURGENLAND

  • Aufgabe: Planung, Bau, Instandhaltung, Sanierung und Vermietung von Immobilien im Burgenland
  • 1995 gegründet, heute mehr als 100 Mitarbeiter
  • Große (Bau-)Projekte u.a.: Generalsanierung Burg Schlaining, Um- und Neubau KUZ Mattersburg, Realisierung Mitarbeiterwohnungen beim KH Güssing