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Größte Baustelle der burgenländischen Geschichte geht in die nächste Phase

Rund 250 Personen sind pro Tag auf der Baustelle für das Krankenhaus Oberwart tätig. Ein Monsterprojekt, das viel Koordination und Genauigkeit erfordert. 

Text: Benjamin Heidinger, Nina Haider

In Oberwart entsteht das modernste Krankenhaus des Burgenlandes. 22 Monate nach dem Spatenstich ist der Rohbau fertiggestellt, jetzt beginnt der Innenausbau. Traditionell wurde dieser Meilenstein mit einer Gleichenfeier begangen.

 

Voll im Plan beim Neubau

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der KRAGES: „Mit dem Neubau des Krankenhauses Oberwart geht nun das größte Bauprojekt im Burgenland in die nächste Phase der Fertigstellung – und das im Zeit- und Kostenplan. Die heutige Gleichenfeier soll ein klares Signal an die Bevölkerung sein: Mit dem Großprojekt in Oberwart, aber auch mit den weiteren garantierten burgenländischen Spitalsstandorten sichern wir eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Zukunft ab.“

Bis 2023 soll der Bau fertig sein, dann beginnen Probebetrieb und Umzug aus dem alten Standort. Die ersten Patientinnen und Patienten werden 2024 behandelt.

 

Eine unglaubliche Work-Perfomance

Einer, der von Anfang an auf der Baustelle mitgearbeitet hat, ist der 22-jährige Lehrling Elmas. Er durfte den traditionellen Gleichenspruch beim Festakt vortragen:

Ob Meister, Lehrling oder Geselle jeder hat sein Bestes getan an seiner Stelle. 

Gegenüber „Mein Burgenland“ verriet der angehende Maurer und Schalungstechniker, wie es für ihn war, bei diesem Projekt mitzuwirken. „Ich habe die Zeit wirklich genossen, da ich noch nie auf einer so großen Baustelle gearbeitet habe. Die Koordination und Struktur auf der Baustelle waren wirklich toll, diese Genauigkeit und Work-Performance nehme ich auf jeden Fall für mein zukünftiges Berufsleben mit“, so der Lehrling.

Aus Sicht der Projektleitung war der Bau der Landeplattform für Helikopter (Heliport) ein echtes Highlight: „Die Herstellung der Plattform war sehr aufwändig, sie wurde mittels sogenannter Rüsttürme hergestellt. Jeder Turm war rund 20 Meter hoch, 50 Türme mussten aufgebaut werden, um die Lasten bei der Herstellung der Konstruktion ordnungsgemäß aufnehmen zu können. Die Schalungsarbeiten stellten die Arbeiter vor echte Herausforderungen – im Speziellen durch die schräg verlaufenden Unterschichten der Tragplatte und der Stahlbetonträger“, berichten die Projektleiter Josef Strohmaier (KRAGES) und Christian Hofstädter (LIB).

Die Größe dieses Projekts wird bei einem Blick auf die Zahlen deutlich.

Im Rohbau verbaut:

  • 36.500m³ Beton, davon 26.000m³ für Wände
  • 4.900 Tonnen Bewehrungsstahl
  • 50.000m² Deckenschalungen
  • 16 Stiegenhäuser mit 129 Fertigteilstiegen
  • 17 Schleuderbetonstützen, die zwischen 8 und 12 Meter hoch sind und das Vordach mit 850m² tragen
  • 1 Heliportfläche mit einem Durchmesser von 25 Metern

Eingesetzt wurden:

  • 215.000 Personenstunden
  • 60 Mio. €
  • Im Schnitt sind 250 Personen pro Tag auf der Baustelle tätig
  • 50 Firmen

Gesamtinvestition: 235 Mio. €