Gesundheit

Klinik Oberwart geht im Mai 2024 in Betrieb

Der Neubau der Klinik Oberwart läuft zeitlich und finanziell nach Plan. Am 7. Mai 2024 startet der Patientenbetrieb.

Die neugebaute „Klinik Oberwart neu“ wird planmäßig fertiggestellt

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigte sich bei der Pressekonferenz fast euphorisch: „Ich bin begeistert, wie wir im öffentlichen Sektor ein derart großes Projekt umsetzen. Alle Termine wurden überpünktlich eingehalten und die Kosten sind sogar deutlich niedriger als vorgegeben. Andere Bundesländer beneiden uns dafür.“

Deutlich unter 235 Millionen Euro

Die endgültige Gesamtkostenhöhe kann zwar erst nach den Schlussrechnungen 2024 vorgelegt werden. Allerdings steht bereits jetzt fest, dass sie deutlich unter der beim Baustart vorgegebenen Obergrenze von 235 Millionen Euro liegen werden – und das trotz Corona-Pandemie, Teuerungen und zwischenzeitlicher Baustoffknappheit.

Schrittweise Inbetriebnahme

Auch der zeitliche Fahrplan für die nächsten Monate steht fest. Nachdem der Innenausbau im August fertiggestellt wurde, erfolgen nun schrittweise die technische Inbetriebnahme, Tests, Probetriebe und Vorabnahmen. Die Übergabe durch das Projektteam an den Auftraggeber Gesundheit Burgenland ist für Ende Februar 2024 geplant. Am 7. Mai 2024 übersiedeln die Patientinnen und Patienten in die neue Klinik.

Abteilung für Onkologie

Dort erwartet sie Spitzenmedizin in allen Bereichen sowie der Einsatz hochmoderner medizinischer Systeme, wie dem Da-Vinci-Roboter-OP-System, dem Herzkatheter oder den sieben Operationssälen. Bis Frühjahr 2024 entsteht hier eine eigene Abteilung für Onkologie mit einer Palliativstation.  Außerdem wurde ein entsprechender Regierungsbeschluss gefasst, in der Klinik Oberwart eine neurochirurgische Abteilung zu etablieren.

„Das Burgenland bekommt damit erstmals in seiner Geschichte eine eigene Abteilung für moderne Krebstherapien. “

Hans Peter Doskozil

 

Intensive Vorbereitungsphase für die Übersiedelung

Stephan Kriwanek, Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, wies auf die intensive Vorbereitungsphase in den nächsten Wochen und Monaten für die Übersiedelung hin. „Das ist ein sehr aufwändiges Projekt, weil es im laufenden Betrieb stattfinden muss“, so Kriwanek. So werden ab 15. April planbare Operationen schrittweise reduziert. „Entscheidend ist, dass es für die Zeit der Übersiedelung eine Notfallversorgung gibt. In dieser Zeit werden die anderen Krankenhäuser miteingebunden sein – auch die anderen Bundesländer, etwa was die Hubschraubertransporte betrifft“, erklärte Kriwanek.

 

Alle Räume mit Tageslicht

Der Gesundheit Burgenland-Geschäftsführer wies außerdem auf die angenehme Atmosphäre hin, die der Neubau ausstrahlt – etwa durch die lichtdurchfluteten Räume oder die Architektur der Gänge, die durch eine Zick-Zack-Anordnung nicht so überdimensional wirken. Kriwanek: „Es ist ein Unterschied, ob sie in einem Gebäude arbeiten, wo jeder Arbeitsplatz Tageslicht hat, oder wo sie das Gefühl haben, dass sie im Keller sitzen.“

Tage der offenen Kliniktür

Von dieser Wohlfühl-Atmosphäre können sich die Burgenländerinnen und Burgenländer am 22. Und 23. März 2024 überzeugen, wenn zu den „Tagen der offenen Kliniktür“ geladen wird „uns sie sehen, wie zukünftig hier Medizin gemacht wird“, so Landeshauptmann Doskozil.

Der genaue Zeitplan:

  • September 2023 bis Feber 2024 – technische Inbetriebnahme, Überprüfungen, Tests, Probebetriebe, Vorabnahmen
  • 28. Feber 2024 – Übergabe der neuen Klinik vom Bau-Projektteam an die Gesundheit Burgenland
  • Ab 1. März 2024 – stufenweise Besiedelung und Übersiedelung, Inbetriebnahme durch Nutzerinnen und Nutzer, Schulungen, Ablauftests
  • 21./22. März 2024 – Tage der offenen Kliniktür: Möglichkeiten zur Teilnahme an Gruppenführungen „hinter den Kulissen“ der Klinik
  • Ab 15. April 2024 – Vorsiedelungen, Zusammenführung von Patientinnen und Patienten im Altbau auf interdisziplinär geführte Stationen; planbare Operationen werden schrittweise reduziert
  • Ab 23. April 2024 – Pause der planbaren Operationen (zwei Wochen, bis 9. Mai), keine Terminambulanzen (Schwangerenambulanz bis 30. April); Akut-OPs durchgehend sichergestellt (bis „Tag X“, 12 Uhr, im Altbau, danach im Neubau)
  • Ab 30. April 2024 – Pause der Tageskliniken (bis 9. Mai)
  • Ab 1. Mai 2024 – Pause Geburtenstation (bis 9. Mai, Ausweichen in Klinik Oberpullendorf möglich), Sectio-OP-Saal durchgehend in Betrieb (bis „Tag X“, 12 Uhr Altbau, danach Neubau); Intensivbetten, Neonatologie und Stroke-Units durchgehend sichergestellt
  • 1. Mai 2024 (7 Uhr) bis 9. Mai 2024 (7 Uhr) – Rettungssperre (Rettungsdienste bringen Notfälle während dieser Zeit in Krankenanstalten Güssing, Oberpullendorf, Hartberg, Eisenstadt, Graz, Wiener Neustadt etc.); Landessicherheitszentrale und Rettungsdienste sind informiert
  • 7. Mai 2024, der „Tag X": 8 Uhr bis 17 Uhr: PatientInnen siedeln in die neue Klinik; ZNA/ZAE und andere Akut-Versorgungen nehmen den Betrieb auf
  • 9. Mai: Ende der Rettungssperre
  • Im Laufe des Juni 2024 – stufenweise Aufnahme des vollständigen klinischen Betriebs im Neubau, Hochfahren der planbaren OPs und Terminambulanzen
  • Juni 2024: offizielle Eröffnung mit Festakt