Heute

Leistbares Wohnen und klimafreundliche Mobilität 

Auch heuer werden im Burgenland zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen die Teuerung, für leistbares Wohnen und die Energiewende in die Wege geleitet. Alle Maßnahmen auf einen Blick.

Sonderförderung für Umstieg auf alternative Heizsysteme & Sanierung

Für den energetischen Umbau von privaten Eigenheimen, Reihenhäusern und Wohnungen gewährt das Land zinsengünstiges Wohnbaudarlehen bis zu 100.000 Euro. Gefördert werden die Umrüstung auf alternative Heizungssysteme und Sanierungsmaßnahmen. 

Alle Förderungen und Beratungstermine

Einzelbauteil-Sanierung
Außenwanddämmung: max. 40.000 Euro 

Sanierung zweier Bauteile
Außenwand und Dach bzw. oberste Geschossdecke: max. 80.000 Euro 

 Sanierung der gesamten Gebäudehülle
dabei beträgt die Förderquote 100 %: max. 100.000 Euro

Supermärkte nur mehr in Ortskernlagen

Supermärkte und Einkaufszentren mit Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs sollen in Zukunft nur mehr in Ortskernlagen errichtet oder erweitert werden dürfen. Im Zuge einer Gesetzesnovelle soll die Verkaufsfläche von Supermärkten mit 80 m² bis zu 500 m² festgelegt werden. Eine Erweiterung auf 800 m2 ist nur dann möglich, wenn beim Ausbau eines bestehenden Supermarktes gleichzeitig die Nahversorgung in einem anderen Ort gesichert wird. 

Weitere Gestaltungskriterien für Supermärkte und Einkaufszentren: 

  • Die Oberflächengestaltung (insb. der Parkplätze) ist mit einer maximal möglichen Versickerungsleistung auszuführen. Nicht befahr- bzw. begehbare Flächen sind zu begrünen
  • Bei je 5 Parkplätzen ist mindestens ein Baum zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten
  • Die Zahl der oberirdischen Stellplätze ist mit maximal einem Stellplatz je 30 m² Verkaufsfläche zu begrenzen
  • 10 % der Stellplätze für PKW und Fahrräder,  jeweils mindestens zwei, sind als E-Ladestellen auszuführen
  • Parkplätze sind so zugestalten, dass Fußgeher und Radfahrer gegenüber dem Pkw-Verkehr Vorrang haben
  • Der Standort muss an Fuß- und Radwegenetz anbinden
  • In Eingangsnähe sind für je 50 m² Verkaufsfläche mindestens zwei überdachte diebstahlsichere Stellplätze für Fahrräder zu errichten
  • Die Dachflächen sind mit Ausnahme der technisch bedingten Flächen zu begrünen oder mit PV-Anlagen auszugestalten

 

Ausbau Erneuerbarer Energien beschleunigt

Durch eine vereinfachte Verfahrensführung sollen Großprojekte beim Ausbau der Erneuerbaren Energien rascher und unbürokratischer umgesetzt werden. Die Umwidmung für große Wind- und Photovoltaikanlagen entfällt. Diese Flächen werden stattdessen durch eine Verordnung der Landesregierung bewilligt. 

 

Umstieg auf PV für Betriebe erleichtert

Für Betriebe wird der Umstieg auf Photovoltaik attraktiver. Es gilt: Vorrang von Dächern vor Freiflächen. Nur wo dies nicht möglich ist, können Freiflächen mit maximal 200 m2 bebaut werden. 

 

Bauland soll verfügbar und leistbarer werden 

Um das Horten von Bauland zu verhindern, wurde die Baulandmobilisierungsabgabe eingeführt und 2023 neu adaptiert: Die Altersgrenze für die Befreiung von der Baulandmobilisierungsabgabe wird vom 30. auf das 45. Lebensjahr angehoben. In den nächsten Wochen werden konkrete Informationsschreiben an die Gemeinden und Grundstückseigentümer mit der errechneten Abgabenhöhe versandt. 

 

Ausbau öffentlicher Busverkehr

76.000 Fahrgäste verzeichneten die Verkehrsbetriebe Burtgenland GmbH (VBB) für das Jahr 2022. Für das Jahr 2023 soll das Mobilitätsangebot ausgebaut werden. Mit Burgenland Mobil soll ein flexibles System mit bedarfsgesteuert eingesetzten Kleinbussen geschaffen werden. Gestartet wird im Herbst 2023 in den südlichen Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart sowie im Bezirk Oberpullendorf. 

 

Burgenland-Sport: viel in Bewegung

Die „Tägliche Bewegungseinheit“ ist 2023 finanziell gesichert und wurde von den Schulen bereits an rund 70 Prozent aller Standorte im Burgenland umgesetzt. Im Lauf des Jahres soll das Konzept österreichweit ausgerollt werden.

 

Feuerwehr: 16 Katastrophenstützpunkte und Drohnenstützpunkte in jedem Bezirk

Die Zahl der Katastrophenstützpunkte wird von sieben auf 16 aufgestockt und jeweils mit einem Katastrophenschutzfahrzeug versehen. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden an den Standorten Rust und Pinkafeld Drohnenstützpunkte eingerichtet. Die Fluggeräte werden von speziell ausgebildeten Drohnenpiloten bedient und sollen bei Einsätzen durch Live-Bilder eine fundiertere Lagebeurteilung und Gefahreneinschätzung ermöglichen. Bis Ende 2023 läuft das Projekt, danach werden die Erfahrungen evaluiert und das Drohnenkonzept im Bedarfsfall adaptiert. Danach soll in jedem Bezirk ein Drohnenstützpunkt eingerichtet werden.