Gesundheit
Philippinische Pflegekräfte starteten mit Praktika
Insgesamt wurden 50 philippinische Pflegekräfte dafür gewonnen, ins Burgenland zu kommen. Sie sind in Stadtschlaining untergebracht, derzeit absolvieren sie Deutschkurse, um das erforderliche Sprachniveau zu erreichen. Für einige von ihnen hat vor Kurzem die finale Ausbildungsphase begonnen.
„Die ersten 29 philippinischen Pflegekräfte haben nun in Kliniken der Gesundheit Burgenland und Pflegewohnhäusern der Sozialen Dienste Burgenland (SDB) wie geplant mit ihren Praktika begonnen. Die zukünftigen Fachkräfte verfügen bereits über pflegerisches Know-how, nun geht es vor allem darum, die Einrichtungen als zukünftige Arbeitsstätten kennenzulernen“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Konkret werden derzeit Praktika in den Kliniken Oberpullendorf, Oberwart und Güssing sowie in den Pflegewohnhäusern Neudörfl, Oberpullendorf, Rechnitz und Bernstein absolviert.
Rekrutierung aus dem Ausland
Die Pensionierungswelle der Baby-Boomer-Generation steht bevor, durch die höhere Lebenserwartung und den medizinischen Fortschritt steigt der Bedarf an professioneller Pflege jedoch weiter. Eine Studie der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hat bereits vor einigen Jahren prognostiziert, dass im kommenden Jahrzehnt allein im Burgenland etwa 1.700 zusätzliche Pflegekräfte benötigt werden. Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer Soziale Dienste Burgenland: „Wir wissen, dass der Bedarf der kommenden Jahre nicht nur aus der eigenen Ausbildung oder vom österreichischen Arbeitsmarkt her gedeckt werden kann. Daher suchen wir im Burgenland gezielt Kooperationen in Ländern und Regionen, von denen wir wissen, dass sie gewisse Parameter erfüllen, damit die Qualität in der Pflege und Betreuung im Burgenland garantiert bleibt.“
Kein Pflegenotstand im Burgenland
Was Pflege und Betreuung betrifft, sei man im Burgenland derzeit generell gut aufgestellt, ein Pflegenotstand herrsche nicht, die Pflegestellen in den Kliniken der Gesundheit Burgenland seien nahezu vollbesetzt, betont auch Mag. Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland: „Bei uns gibt es diesen eklatanten Arbeitskräftemangel in der Pflege nicht, über den andere Bundesländer klagen. Das ist auch den innovativen Wegen geschuldet, die wir etwa mit unserem konkurrenzfähigen Entlohnungsmodell sowie den Angeboten für die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen. Wir werden auch in Zukunft alles dafür tun, um die besten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen im Pflegebereich zu gewährleisten und damit Top-Arbeitgeber in der Region zu bleiben.“