Kolumne

Burgenland und sein Wein: Tradition, Vielfalt, Potenzial

Auf der Suche nach Orientierung ist viel passiert, Negatives wie auch sehr Positives.

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DAS BURGENLAND …
ist ein kleines Land, aber ein sehr reiches Weinland. Zumindest seit 3.000 Jahren, vermutlich viel länger, wird hier auf den letzten Hügeln der Alpen, in die pannonische Tiefebene blickend, Wein bereitet. Als Teil Ungarns zählten unsere Weine zu den berühmtesten und teuersten der Welt. Auf der Suche nach Orientierung ist viel passiert, Negatives wie auch sehr Positives. Die neu geschaffenen DACStrukturen waren ein Versuch der Neugestaltung einer geschützten Herkunftsbezeichnung. Nach meiner Meinung entspricht die jetzige Strukturierung des Burgenlandes bezüglich kontrollierter Herkunftsbezeichnung in keiner Weise dem historischen und kulturellen Kontext. Der Vielfalt und der Komplexität dieses historischen Weinlands wird hiermit in keiner Weise entsprochen. Die aktuelle Situation ist einschränkend, nicht entwickelbar. Dies führt zum Stillstand. Warum wollen wir uns Fesseln anlegen, wenn wir große Individualität und Unverwechselbarkeit als Markenzeichen darstellen könnten? Warum wollen wir Weine machen, die vermeintlichem Massengeschmack nachjagen, wo wir doch Weine haben könnten, die einzigartig sind – Weine aus dem Burgenland. Ein junges Land, gerade erst 100 Jahre alt, als Weinland mehrere tausend Jahre gereift. Mit großem Vertrauen in die Tatsache, dass Weine aus dem Burgenland Weltklasse sein können, sollten wir entsprechendes Vertrauen in unsere Böden und Rebsorten haben und daraus unsere wichtigste Marke generieren: Burgenland (DAC). Um der Welt klar, unmissverständlich und vor allem nachvollziehbar von uns erzählen zu können.

 

Eine Kolumne von Roland Velich