Kolumne

Wie wird der neue Jahrgang?

Jeder Jahrgang ist anders, aber das ist das Schönste am Naturprodukt Wein!

 

Reinen Wein einschenken

Winzer zu sein bedeutet, jedes Jahr auf’s Neue überrascht zu werden. Bis zum neuen Jahrgang ist es immer ein langer Weg: Das Weinjahr beginnt mit dem Rebschnitt – bei kalten Temperaturen setzt man den wichtigsten Schritt im Jahr, jeder Rebstock wird individuell betrachtet. Der Austrieb im Frühjahr ist die schönste Zeit – der Weinbauer hofft, dass dieser schnell und gesund vorangeht. Sofort geht es weiter mit dem Ausbrechen der Triebe: Unnötige Triebe müssen entfernt werden, damit der Stock genug Kraft und später auch Luft bekommt. Anschließend müssen die verbliebenen Triebe ins Drahtrahmensystem. Und schon ist im Juni die Blüte im Gange. Behutsam entfernt der Weinbauer die Blätter, damit während der Bildung der Beeren genug Luft durch die Laubwand zieht und keine Krankheiten entstehen können. Auch bei heißen Temperaturen muss man raus: Denn mancher Stock hat zu viele Trauben– um Gutes für den Stock zu tun, gehören ein paar davon weggeschnitten. Kurz vor der Ernte kann man sich entspannen, doch wirft man bereits einen Blick auf die Wetteraussichten. Es sollte nicht zu heiß sein, aber auch nicht zu kalt. Nun ist es so weit: Die Vollendung – die Ernte hat begonnen. Mit vielen fleißigen Händen und sehr behutsam erntet man die Früchte aller Anstrengungen der letzten Monate. Jeder Jahrgang ist anders, aber das ist das Schönste am Naturprodukt Wein!