Kolumne

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Sind wirtschaftliche Entwicklung und Nachhaltigkeit vereinbar? Diese Frage ist von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft.

Rucksers Blick auf die wirtschaft

Ich will sie anhand von zwei konkreten Maßnahmen, die wir aktuell umsetzen, beantworten. Eine wichtige wirtschaftspolitische Zielsetzung ist etwa die Schaffung von wohnortnahen Arbeitsplätzen, die nicht nur die Lebensqualität der Menschen in den Regionen verbessert, sondern auch die Umweltbelastung durch die Reduzierung des Pendlerverkehrs verringert.

Interkommunale Wirtschaftsparks

In diese Richtung zielen die sogenannten interkommunalen Wirtschaftsparks – etwa der Businesspark Rudersdorf/ Deutsch Kaltenbrunn, der direkt an der S 7 entsteht. Durch dieses Modell werden Gemeinden, die geografisch eher ungünstig für Betriebsansiedelungen liegen, in die Lage versetzt, an den Steuereinnahmen zu partizipieren. Somit fällt der Druck auf die Kommunen weg, ein eigenes Betriebsgebiet zu widmen und aufzuschließen, was mit Kosten und Umweltbelastungen verbunden ist. Deshalb regt auch die Naturschutzorganisation WWF Österreich diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit an.

Leerstandsmanagement

Ein weiteres wichtiges Instrument, das auch den ökologischen Aspekt im Fokus hat, ist das kürzlich vorgestellte Leerstandsmanagement der Wirtschaftsagentur Burgenland, das vorhandenen Raum für Betriebsansiedelungen anbietet und dadurch einen wichtigen Beitrag gegen Neuversiegelung leistet. nDie Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet also: Ja, denn wirtschaftliche Entwicklung und Ökologie sind kein Gegensatz. Es liegt in unserer Verantwortung, eine Zukunft zu gestalten, die sowohl Wohlstand und sichere Arbeitsplätze erhält, als auch die Nachhaltigkeit fördert.

 

Eine Kolumne von Hans Peter Rucker