Heute

#burgenlandliebe

Die Spitzen der Republik über ihre persönliche Verbindung mit dem Burgenland. 

Alexander Van der Bellen, Bundespräsident

© Zajc

Wenn ich an das Burgenland denke, fällt mir sofort eine Vielfalt ein, die ihresgleichen sucht. Ein breit gefächertes Kulturangebot, große und kleine Festivals, zahlreiche Naturschutzgebiete, Storchennester, Kellergassen, Windparks und Bio-Obst – all das ist untrennbar mit dem Burgenland verbunden. Und selbstverständlich: der hervorragende Wein! Allem voran sind es aber die Menschen, die das Burgenland zu einem so schönen Ort machen. Ob es unterschiedliche Volksgruppen, Sprachen oder Bräuche sind, die Burgenländerinnen und Burgenländer leben Vielfalt. Und sie leben sie miteinander. 

Karl Nehammer, Bundeskanzler

© Wenzel

Das Burgenland ist nicht nur das jüngste, östlichste und wohl sonnigste Bundesland, sondern hat auch im europäischen Kontext wesentliche Bedeutung. Vormals ein Gebiet der ungarischen Reichhälfte Österreich-Ungarns, das mit dem Zerfall der Monarchie Eigenständigkeit erlangt hat, nimmt das Burgenland heute eine weitere bedeutende Rolle ein: Als Grenzregion ist es Schauplatz der europäischen Integration und deren Motor zugleich und mit der EU-Osterweiterung ins Zentrum Europas gerückt. Die ethnische Diversität und Mehrsprachigkeit sind Ausdruck für die kulturelle Vielfalt und spiegeln gleichzeitig den europäischen Geist wieder. Das Burgenland ist auch in vielerlei anderer Hinsicht eine Vorzeigeregion innerhalb der Europäischen Union, beispielsweise im Bereich der erneuerbaren Energien und wirtschaftlichen Entwicklung. Abseits davon, ist das Burgenland für viele vor allem Heimat, Ort der Ruhe und Zuflucht.

Wolfgang Sobotka, Nationalratspräsident

© ZVG

Als begeisterter Musiker verbinde ich mit dem Burgenland natürlich Joseph Haydn, den großen Komponisten und Kapellmeister am Fürstenhof in Eisenstadt. Aber auch die Opernfestspiele in St. Margarethen sowie die herrliche Naturkulisse der Seebühne Mörbisch sind weit über die Grenzen des Landes bekannt. Was mir immer in Erinnerung bleiben wird, ist das Bild, als Österreichs damaliger Außenminister - der von mir höchst geschätzte Alois Mock - und sein ungarisches Pendant, Gyula Horn, bei Klingenbach/Sopron den Stacheldrahtzaun an der Grenze mit einer Schere durchgeschnitten haben. Der Eiserne Vorhang, der Europa Jahrzehnte lang geteilt hatte, gehörte damit endgültig der Geschichte an. Für Österreich und das Burgenland war die Grenzöffnung ein Geschenk und eine entscheidende Weichenstellung am Weg zur europäischen Integration.

Doris Bures, Zweite Nationalratspräsidentin

© ZVG

Für mich war und ist das Burgenland immer ein Ort der Entspannung und der Lebensfreude. In jungen Jahren kam ich immer an den Campingplatz in St. Andrä am Zicksee zur sportlichen Betätigung, mittlerweile komme ich eher um kultureller Unterhaltung und kulinarischen Genüssen zu frönen. Das Burgenland hat insgesamt – auch wirtschaftlich und infrastrukturell – eine ungeheure Aufwärtsentwicklung genommen. Hier war der Beitritt zur Europäischen Union sicherlich ein wirklicher Turbo. Dazu eine Landespolitik, die pragmatisch, konsequent und mit entsprechendem Augenmaß diese Entwicklung gesteuert hat. Eine beeindruckende Erfolgsstory!

Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident

© Parlamentsdirektion, Simonis

Mit dem Burgenland verbinde ich zuerst eine glückliche Kindheit und Jugend und die Menschen, die in einem rücksichtsvollen, respektvollen Miteinander leben und sich nach Kräften gegenseitig unterstützen. Auf Basis der breit gefächerten kulturellen Wurzeln und der Geschichte des Bundeslandes, das erst vor 100 Jahren nach Österreich gekommen ist, haben wir Burgenländer uns eine gemeinsame Identität geschaffen, die von Gastfreundschaft und Zusammenhalt geprägt ist. Ich schätze zudem das vielfältige Landschaftsbild, das sich von Nord nach Süd eindrucksvoll verändert und in jeder Form tiefen Eindruck hinterlässt. Ich genieße es, rund um meine Heimatgemeinde ausgedehnte Fahrradtouren zu unternehmen, die mich im Umfeld des Dreiländerecks auch in die Steiermark und nach Niederösterreich führen. Das Burgenland ist in jeder Hinsicht lebenswert. Ich bin dankbar, hier meine Heimat zu haben.

Michael Ludwig, Bürgermeister von Wien

© Königshofer

Als Wiener Bürgermeister freue ich mich zunächst, dass viele Wienerinnen und Wiener sich das Burgenland als Naherholungsgebiet ausgesucht haben. So tragen zum Beispiel sommerliche Wanderungen im Nationalpark Neusiedler See, der mit einer Vielfalt an Wildvögeln aufwartet, die europaweit einzigartig ist, ganz ideal zur Entspannung bei. Und gerade dieses Naturerlebnis hat ja auch eine große Zahl an Wiener Kulturschaffenden und Intellektuellen dazu bewogen, zumindest mehrere Wochen im Jahr im Burgenland zu verbringen und Energie zu tanken, die jedenfalls wieder nach Wien „zurückfließt“. Andererseits nutzen viele Burgenländerinnen und Burgenländer das vielfältige Angebot unserer Stadt und statten uns regelmäßige Besuche ab. Andere wiederum arbeiten in Wien. Auch hinsichtlich der wirtschaftlichen und logistischen Stärkung und Aufwertung der „Region Ost“ pflegen wir mit dem Burgenland seit Jahren eine bewährte Kooperation.  Und schließlich ist Österreichs jüngstes Bundesland auch für mich als Historiker von größtem Interesse.

Kathrin Gaál, Wiener Vizebürgermeisterin

© Votava

Home is where your heart is“ - das Burgenland ist ein großes Stück Heimat für mich. Seit meiner frühesten Kindheit habe ich wunderbare Erinnerungen an die herrliche Region rund um Stegersbach und verbringe auch jetzt noch viel Zeit mit meinen Freunden im schönen Burgenland. Die Entwicklung des Bundeslandes vom Grenzgebiet unmittelbar am Eisernen Vorhang, zum innovativen Impulsgeber der Centrope-Region sucht seines Gleichen. Woran das liegt? Es ist diese einzigartige Kombination aus Betriebsamkeit und Geselligkeit, aus harter Arbeit und Genussregion, aus Zusammengehörigkeit und Weltoffenheit, aus Bescheidenheit und Durchsetzungskraft, aus Tradition und Fortschritt. Kurzum es sind die Burgenländerinnen und Burgenländer, die dieses vermeintlich kleine Bundesland zu einem Big Player in Österreich macht!

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich

© ZVG

Mit dem Burgenland verbindet uns eine jahrelange Tradition der Zusammenarbeit in der Ostregion. Gemeinsam mit Wien, dem Burgenland und Niederösterreich geben diese drei Bundesländer der gesamten Region eine starke Stimme. Als jüngstes Beispiel möchte ich das Jahresticket für den gesamten Öffentlichen Verkehr in ganz Niederösterreich und Burgenland anführen. Aber auch im gemeinsam Kampf gegen die Pandemie haben wir gemeinsame Maßnahmen umgesetzt – ich denke da beispielsweise an die gemeinsame Osterruhe im vorigen Frühjahr. Ich danke den Verantwortungsträgern unseres Nachbarbundeslandes für die Zusammenarbeit und wünsche uns weiterhin eine gute Basis dafür.

Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann der Steiermark

© Erwin Scheriau

Wenn ich heute an das Burgenland denke, kommen mir natürlich als Erstes das Jubiläumsfest „100 Jahre Burgenland“ und die Seefestspiele in Mörbisch, die ich sehr gerne besuche, in den Sinn. Außerdem arbeiten die Steiermark und das Burgenland in vielen Bereichen sehr erfolgreich zusammen. Neben den inhaltlichen Themen wie Verkehr, Tourismus und Forschung verbinden beide Länder natürlich wunderschöne Landschaften und vor allem ausgezeichnete Weine. Was in der Steiermark ein spritziger Weißwein ist, ist im Burgenland ein kraftvoller Rotwein. Kultur und Kulinarik lassen sich dabei bestens miteinander verbinden.