Prost & Mahlzeit

Bäckerei für Hochzeit & Weihnachten

„Krapferl“ werden die herrlichen kleinen Mehlspeisen im Burgenland genannt, die man anderswo als Kekse kennt.

IM NAMEN NICHT GLEICH ERKENNBAR: Bei Aloisias Hochzeitsbäckerei sind auch die „Krapferl“ ein Traum

Und auch wenn Aloisias Hochzeitsbäckerei im Advent Hochsaison hat, wurzelt sie hierzulande eigentlich in den Hochzeitsbräuchen. Diese Tradition versucht Aloisia mit ihrem Lebenswerk als mittlerweile legendäre Hochzeitsbäckerin am Leben zu halten. Ihre Begeisterung fürs Keksebacken wurde in Aloisia Bischof schon als junges Mädchen entfacht. Sie durfte ihrer Mutter helfen, für die Hochzeiten im Dorf die Mehlspeisen zu backen. Und das waren große Mengen. 10 bis 20 Frauen halfen zusammen, um kiloweise feine Süßigkeiten zu backen. Schließlich bekamen bei der Hochzeit alle Festgäste, die ganze Verwandtschaft, eigentlich fast alle im Dorf, Krapferl geschenkt – denn alle sollten sich bei einer Hochzeit mitfreuen.

Im Hochzeitsmuseum werden alte Bräuche bewahrt

Aloisia Bischof widersetzt sich dem Vergessen dieser vergangenen Lebenswelt. Sie gründete eine Backstube und ein Kaffeehaus, und das im winzigen Badersdorf im Südburgenland. Aus dem alten Haus der Schwiegereltern wurde das Hochzeitsmuseum. Dorthin kommen nun Gäste und Busgruppen, um sich von Aloisia von den alten Bräuchen und Traditionen erzählen zu lassen. Im Hochzeitsmuseum findet man historische Fotos, eine Stube, eine Küche und die Truhe mit der Aussteuer, Kochutensilien und Alltagsgegenstände – eine Zeitreise in das einfache bäuerliche Leben. Und bei einer Hochzeit halfen eben alle zusammen, um ein rauschendes Fest zu ermöglichen.

Handarbeit zählt in Aloisias Backstube

Doch zurück zu den Mehlspeisen, die nun in der Vorweihnachtszeit Hochsaison haben. Aus der Familientradition, der Braut die Mehlspeisen zu backen, entwickelte Aloisia Bischof ihr ganz eigenes Geschäft. Mit 48 Jahren absolvierte sie die Konditorprüfung. Schritt für Schritt erweiterte sie die Backstube und das Kaffeehaus. Die Rezepte stammen aus dem persönlichen Fundus der Hochzeitsbäckerin Aloisia, die auch gerne mal in einem Kochbuch nachschlägt, das über hundert Jahre alt ist. In Aloisias Backstube in Badersdorf regiert die Handarbeit – rund 15 Frauen sind dort in der Vorweihnachtszeit beschäftigt, die Teige kneten, auswalken, ausstechen, backen und verzieren. Heraus kommen 50 bis 60 verschiedene kleine Köstlichkeiten voll Butter, Zucker, und warmen Gewürzen wie Vanille und Zimt. Denn im Burgenland ist eine Hochzeit ohne Vanillekipferl, Nussstangerl, Husarenkrapferl & Co immer noch undenkbar. Wunderbar schmecken tun sie auch in der Weihnachtszeit!

www.aloisia.at