Kultur

Auf rot-goldenen Spuren in Nordamerika

Eine kleine burgenländische Delegation rund um Landeshauptmann Hans Peter Doskozil traf in Kanada und in den USA ausgewanderte Burgenländerinnen und Burgenländer und deren Nachfahren.

Die österreichische Botschafterin in den USA, Petra Schneebauer und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Seit mehr als 50 Jahren gehört es bereits zur guten Tradition, dass Mitglieder der Landesregierung die Burgenländerinnen und Burgenländer in Kanada und in den USA besuchen. Der jetzige Besuch stand ganz im Zeichen des Nachklangs des 100-Jahr-Jubiläums, das das Burgenland 2021 beging. Das dichte Programm führte von Toronto über Chicago und Pennsylvania nach New York. 

Große Heimatverbundenheit

„Die Heimatverbundenheit der Burgenländerinnen und Burgenländer in Nordamerika ist tief verwurzelt. Zahlreiche von ihnen haben ihre Heimat niemals vergessen und das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich bin überrascht und beeindruckt, mit welcher Begeisterung und wie intensiv sich diese Menschen mit dem Burgenland beschäftigen“, resümierte Doskozil. Diese große Heimatverbundenheit wird unter anderem von Persönlichkeiten wie Rudy Graf, Präsident des Burgenländer Clubs Toronto, und Anita Walthier, Vorsitzende der Burgenländischen Gemeinschaft in Chicago, oder dem deutsch-westungarischen Emigrant Emmerich Koller gefördert. In Northampton, Pennsylvania, traf die Delegation auf Ed Pany, den Leiter des Cement Museum und Sohn eines ausgewanderten Stegerbachers, sowie Bürgermeister Tony Pristash, dessen Familie mütterlicherseits aus Punitz stammt, und Bobby Strauch, Nachfahre einer südburgenländischen Familie.

Historische Erinnerungsstätten

Mit dem Cement Museum und dem Stegersbach Sister City Memorial besuchte die Delegation in Northampton, Pennsylvania, auch bauliche Erinnerungsstätten des Burgenlandes auf US-amerikanischem Boden. Das Cement Museum dokumentiert den Bau der weltgrößten Zementwerke ab den 1890er Jahren, die zum Entstehen monumentaler Bauwerke, wie des Panamakanals, des Rockefeller Centers oder des World Trade Centers beitrugen. „Hunderte ausgewanderte Burgenländer waren hier beschäftigt – unter harten Bedingungen, was zeigt, wie schwierig die Verhältnisse gewesen sein mussten, die sie hinter sich ließen“, so Doskozil.

Heimische Kulturpflege

Musikalisch ließ der Sängerbund der Auslandsburgenländer in Coplay, Pennsylvania, das Burgenland hochleben – nicht zuletzt mit einer eindrucksvollen Darbietung der Landeshymne. Einen feierlichen Abschluss fand die Reise mit dem Katharinen-Ball in New York, wo Petra Schneebauer, Botschafterin der Republik Österreich in den Vereinigten Staaten von Amerika, die Burgenland-Delegation begrüßte.

Kontaktpflege intensivieren

Landeshauptmann Doskozil kündigte auch ein neues Kapitel der Kontaktpflege mit der Burgenland-Community an: „Wir wollen Plattformen schaffen, um jungen Nachfahren der Auswanderer das heutige Burgenland zu präsentieren und einen gezielten Austausch zu ermöglichen, zum Beispiel mit Bildungseinrichtungen wie der Joseph-Haydn-Privathochschule und der FH Burgenland, aber auch im Rahmen von ‚artist in residence‘-Projekten oder im wirtschaftlichen Sektor.“