Mobilität

Die ersten 15 Kilometer sind fertig

Mit viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sowie rund 2.000 Anrainerinnen und Anrainern wurde der Abschnitt West der S7 für den Verkehr freigegeben. Landesrat Heinrich Dorner sprach von einem „verkehrspolitischen Meilenstein“

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Die Anrainerinnen und Anrainer haben viele Jahre darauf gewartet, nun war es endlich so weit. Im Rahmen eines großen Festes wurde der erste Abschnitt zwischen dem Knoten Riegersdorf bis Dobersdorf eröffnet.

„Deutliche Entlastung

Burgenlands Baulandesrat Heinrich Dorner unterstrich die Bedeutung der neuen Schnellstraße für die Region: „Die Verkehrsfreigabe des Abschnitts West der Fürstenfelder Schnellstraße S7 ist ein verkehrspolitischer Meilenstein. Die S7 wird in den kommenden Jahren eine deutliche Entlastung für die Gemeinden in der Region und mehr Lebensqualität
 ür die Bevölkerung mit sich bringen, weil sich der Verkehr auf das höherrangige Straßennetz verlagert.“ Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler wies darauf hin, dass die S7 den Verkehr dorthin bringt, wo er hingehört, nämlich „weg von den Ortszentren, Schulen und Spielplätzen, hin auf die Schnellstraße“.

Zwei Tunnel

Der erste knapp 15 Kilometer lange Abschnitt der S7 Fürstenfelder Schnellstraße beginnt beim Knoten Riegersdorf nördlich von Ilz, der die S7 mit der A2 Südautobahn verknüpft, und beinhaltet auch zwei Tunnel: die einen Kilometer lange Unterflurtrasse Speltenbach sowie das Herzstück des ersten Abschnitts, den fast drei Kilometer langen Tunnel Rudersdorf.

Vorzeigeprojekt“

Der ASFINAG-Vorstand sprach bei der Eröffnung von einem „absoluten Vorzeigeprojekt, weil wir eine Vielzahl an Ausgleichsmaßnahmen realisiert haben. In Summe sind es 480 Hektar an Ausgleichsflächen für Tiere und Pflanzen, ein Vielfaches der Schnellstraßenfläche.“

Abschnitt Ost

Der Abschnitt Ost ist etwa 13,5 Kilometer lang und beginnt nach dem Tunnel Rudersdorf. Er verläuft nördlich von Dobersdorf und Königsdorf sowie weiter bei Eltendorf und Poppendorf bis zur Staatsgrenze. Bei Königsdorf wird eine etwa 700 Meter lange Unterflurtrasse errichtet. Die Fertigstellung ist Mitte 2025 geplant.

Businesspark direkt an der S7

Die Umweltmaßnahmen

EINIGE MASSNAHMEN IM DETAIL

  • Zahlreiche Amphibientunnel und 22 Amphibienteiche wurden angelegt

  • Um Fledermäuse zu schützen, errichtete die ASFINAG einen eigenen Fledermaustunnel, der die Tiere auf ihrer gewohnten Flugstrecke unter der Schnellstraße durchleitet. Zusätzlich wurden ca. 300 Fledermausnistkästen angebracht

  • 126 Hektar Wiesen und Bracheflächen wurden insgesamt angelegt und gepflanzt

  • 39 Hektar Wiese werden für eine geschützte Vogelart gesichert

  • Zehntausende Bäume wurden neu gepflanzt, um Wälder neu anzulegen oder bestehende Wälder zu verbessern

  • 25 Hektar Wiese wurden neu angelegt und spezielle Pflanzen angesät, damit der geschützte Wiesenknopf- Ameisenbläuling ausreichend Lebensraum vorfindet

  • 15 Hektar bei Großwilfersdorf wurden zu einer Spezialfläche für Vögel – zahlreiche geschützte Arten wurden bereits gesichert, darunter Flussseeschwalbe, Seeadler, Kiebitz

Die Landespolitik erwartet sich durch die S7 nicht nur eine deutliche Entlastung für die Bevölkerung, sondern auch positive wirtschaftliche Auswirkungen. „Durch die S7 werden wichtige wirtschaftliche Impulse gesetzt und Arbeitsplätze geschaffen, weil sich Betriebe entlang der S7 ansiedeln werden und damit der Wirtschaftsstandort deutlich aufgewertet wird“, sagt Landesrat Heinrich Dorner. Ein Leuchtturmprojekt der Wirtschaftsagentur Burgenland ist der interkommunale Businesspark Rudersdorf/ Deutsch Kaltenbrunn, der unter Beteiligung aller zwölf Gemeinden des Bezirks Jennersdorf entstanden ist. Gelegen im wirtschaftlich dynamischen Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien, bietet der Standort die ideale Anbindung für überregionale Wirtschaft.