Kultur
Umfassende Sanierung: Landesmuseum startet in ein neues Kapitel
Nach dem unwetterbedingten Wasserschaden vor einem Jahr, war es notwendig das Haus aus Sicherheitsgründen sofort zu schließen und komplett auszuräumen.

LIB-Geschäftsführerin Jutta Benedek über den Zustand des Museums: „Es wurden grobe Mängel sowie schwere Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass wir die Planungen neu aufsetzen mussten. Deshalb kommt es bei dem denkmalgeschützten Haus zu einer viel umfassenderen Sanierung als ursprünglich geplant.“
Auch das Bundesdenkmalamt wurde einbezogen und unterstützt etwa dabei, dass die bekannte Aula, in der sich Alt- und Neubau verzahnen, samt ihrer ikonischen Stiegenanlage unangetastet bleibt. Durch die umfassende Sanierung wird auch ein barrierefreier Zugang zur neuen Ausstellungsfläche möglich sein.
Derzeit laufen noch behördliche Prüfungen und die Ausschreibungen sind in Vorbereitung. Baustart ist kommendes Frühjahr. Im Oktober 2027 wird das neue Landesmuseum dann offiziell seine Türen öffnen. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Haus, das Tradition und Moderne verbindet.

LIB-Geschäftsführerin Jutta Benedek über den Zustand des Museums: „Es wurden grobe Mängel sowie schwere Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass wir die Planungen neu aufsetzen mussten. Deshalb kommt es bei dem denkmalgeschützten Haus zu einer viel umfassenderen Sanierung als ursprünglich geplant.“
Auch das Bundesdenkmalamt wurde einbezogen und unterstützt etwa dabei, dass die bekannte Aula, in der sich Alt- und Neubau verzahnen, samt ihrer ikonischen Stiegenanlage unangetastet bleibt. Durch die umfassende Sanierung wird auch ein barrierefreier Zugang zur neuen Ausstellungsfläche möglich sein.
Derzeit laufen noch behördliche Prüfungen und die Ausschreibungen sind in Vorbereitung. Baustart ist kommendes Frühjahr. Im Oktober 2027 wird das neue Landesmuseum dann offiziell seine Türen öffnen. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Haus, das Tradition und Moderne verbindet.
Landesmuseum als offener Ort der Begegnung
Seit knapp 100 Jahren erfüllt das Landesmuseum Burgenland die klassischen Kernaufgaben des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns auf wissenschaftlich fundierte und zugleich publikumsorientierte Weise. „Doch gesellschaftliche Veränderungen bringen es mit sich, dass Museen sich über ihre Kernaufgaben hinaus weiterentwickeln müssen und auf diese Strömungen reagieren. So wird das neue Landesmuseum zu einem attraktiven Ort der Begegnung und der gesellschaftlichen Teilhabe umgebaut“, erläutert die Geschäftsführerin der Kulturbetriebe Burgenland Claudia Priber zur Neuausrichtung des Hauses.
Um diesen Fokus auf die Besucherorientierung zu ermöglichen, wurden neben den baulichen Maßnahmen auch strukturelle Änderungen eingeleitet. „Mit 1. Oktober hat Margit Fröhlich, bisher wissenschaftliche Leiterin des Museums, die Direktion des Hauses übernommen. Seit der Gründung des Landesmuseums 1926 legt sie erstmals einen weiblichen Blick auf die Sammlung und die Ausstellungsprogrammierung und wird vor allem aktiv mit Museumsbesucherinnen und Besuchern in Beziehung treten“, führt Claudia Priber weiter dazu aus.

Der Dialog mit unseren Gästen soll eine zentrale Rolle in der musealen Praxis einnehmen.

Der Dialog mit unseren Gästen soll eine zentrale Rolle in der musealen Praxis einnehmen.
Die Sammlung ist und bleibt das Herzstück des Museums und umfasst derzeit rund 75.000 Objekte und Objektgruppen, sie wird laufend erweitert. Die Objekte sollen aber künftig als aktive Akteure im gesellschaftlichen Diskurs verstanden werden. „Wir wollen neue Fragen an unsere Objekte stellen, auf aktuelle gesellschaftliche Themen reagieren und vor allem unsere Sammlung für bisher übersehene Perspektiven öffnen,“ informiert Margit Fröhlich über die geplante Neuausrichtung. Wichtig dabei ist, räumlich und auch strukturell Möglichkeiten für Beteiligung und Austausch mit den Besucher:innen zu schaffen. „Der Dialog mit unseren Gästen soll eine zentrale Rolle in der musealen Praxis einnehmen. Wir wollen ein offenes Haus sein und ein inklusives Umfeld schaffen. Das neue Museum wird diese Qualitäten ermöglichen
und sich als Ort der Interaktion und des Dialogs öffnen.“
Durch partizipative Formate, inklusive Vermittlung und kritische Selbstreflektion möchte sich das Landesmuseum zu einem Ort des Lernens und der Auseinandersetzung entwickeln – offen für Wandel und Vielfalt.
