Kolumne

Brücken schlagen

Die vergangenen Monate waren für viele Menschen hart. Steigende Lebenshaltungskosten und Strompreise, Wahlergebnisse: Nicht jeder hatte eine gute Zeit und es entsteht zunehmend der Eindruck, dass es doch recht unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Stadt und Land gibt.

Ein Pendlerleben

Diese Unterschiede können manchmal überwältigend wirken – von der Hektik der Stadt mit ihrem Verkehr und den glitzernden Schaufenstern bis hin zur stillen Weite der Landschaft, wo das Leben entspannter, aber nicht weniger fordernd ist. Rund um Weihnachten ist meist eine Zeit, in der mir bewusst wird, wie froh ich bin, beide Seiten zu kennen. Als Pendlerin zwischen zwei Welten kenne ich die Vorzüge und Herausforderungen beider. Ich weiß, wie viel Inspiration und Lebendigkeit in der Stadt zu finden ist. Gleichzeitig schätze ich die Ruhe und Gemeinschaft auf dem Land. Weihnachten ist eine Chance, in dieser Zeit eine Brücke zu schlagen – zwischen Menschen, zwischen Lebenswelten, zwischen Gewohnheiten. Vielleicht liegt darin auch eine Lektion für das ganze Jahr. Dass wir uns nicht in Gegensätzen verlieren, sondern sie als Bereicherung sehen. Dass wir nicht auf die Unterschiede schauen, sondern auf das, was uns verbindet – der Wunsch nach Gemeinschaft, Wärme, einem Zuhause. Und dass wir gerade in der Weihnachtszeit nicht nur für unsere Lieben, sondern auch füreinander da sind. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
 

Eine Kolumne von Saskia Jungnikl-Gossy.