Kultur

„Dieser Ort atmet Geschichte“

Schlaining im Südburgenland avanciert immer mehr zum kulturtouristischen Hotspot der Region. 150.000 Besucherinnen und Besucher in den vergangenen drei Jahren beweisen die Strahlkraft der magischen Ritterburg. Um diese Kraft weiter auszubauen, investiert das Land Burgenland knapp 7,5 Millionen Euro für zukünftige Maßnahmen. 

Dieser Ort atmet Geschichte, das spürt man. Standortleiter Norbert Darabos steht am Wehrgang der Burg Schlaining und blickt in die wunderschöne Landschaft des Südburgenlandes. Er koordinierte die Sonderausstellung „100 Jahre Burgenland“ und die Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung. „Die Herausforderung ist: Wir machen aus einer Ausstellung vier“, erzählt Darabos. Nachdem die „100 Jahre Burgenland“-Ausstellung so erfolgreich angelaufen ist und um ein Jahr verlängert wurde, wird jetzt intensiv an den zukünftigen Aktivitäten gearbeitet. Neben dem Haus der Geschichte, der Friedensausstellung und einer wechselnden Sonderausstellung soll es auch ein Burgmuseum geben. „Die Besuchenden wollen mehr über die Burg erfahren. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse“, berichtet Darabos.

Herzensangelegenheit

Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist die Entwicklung der Burg und der gesamten Region eine Herzensangelegenheit. „Ziele der nächsten Investitionsphase sollen die Steigerung der Nächtigungen, die Akquirierung neuer Kundensegmente, beispielsweise im Bereich Sportund Freizeittourismus, die Optimierung der Veranstaltungsinfrastruktur und die Attraktivierung von Sonderausstellungen sein“, so der Landeshauptmann.

Von der Wehrburg zur Friedensburg

Es tut sich was in Schlaining! Unter dem Motto „Von der Wehrburg zur Friedensburg“ wird der inhaltliche Bogen vom Ursprung und der Errichtung der Burg bis zur heutigen Nutzung als Ausstellungszentrum und Sitz des Austrian Center for Peace (ACP) gespannt.

Die Pläne

Museum der Geschichte des Burgenlandes: Es wird eine inhaltliche und räumliche Verdichtung der Jubiläumsausstellung vorgenommen. Wissenschaftlich werden ergänzende Schwerpunkte gesetzt.

Burgenland aktuell

In einer sehr kompakten Form wird jährlich ein aktuelles Thema präsentiert und diskutiert.

Wechselausstellung

Im zweiten Obergeschoß der Burg ist eine Raumflucht für Wechselausstellungen vorgesehen. Hier werden historische, zeitgeschichtliche, politische und gesellschaftliche Themen mit Bezug auf das Burgenland präsentiert. Die erste Schau widmet sich der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland.

Interaktive Ausstellung zum Thema Frieden und Demokratie

Hier wird einer breiten Öffentlichkeit die Erfolgsgeschichte des Friedenszentrums, das seit seiner Gründung 1982 seinen Sitz auf der Burg Schlaining hat und von hier aus intentional agiert, nähergebracht.

Museum der Burggeschichte

Dieser Teil ist wichtig für die inhaltliche Gesamtheit des Standorts. Im Rahmen der Errichtung des Museums wird im neu geschaffenen Ausstellungsbereich im Keller und auf dem gesamten Areal der Burg die Baugeschichte sowie die Geschichte der Bewohner*innen der Burg, wie Andreas Baumkircher und Carolus Clusisus, ausführlich dargestellt. Die Eröffnung der neu gestalteten Flächen und des neuen Burgmuseums ist für Mai 2024 geplant.

Weitere Vorhaben

Die Burgarena wird saniert und auf 600 Plätze aufgestockt und der bestehende Ticketing- und Shopbereich vom Innenbereich der Burg in das leer stehende Objekte unmittelbar neben der Burgbrücke verlegt. Eine Teambilding Area und Bike-Trails sowie 3D-Bogenschießen sollen das stimmige Angebot abrunden.